Carl-von-Ossietzky-Schule

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Daten

Berlin-Kreuzberg      
Bauherr Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Planung 2018- 2020
Realisierung ab 2020
Leistungsphasen 1- 9
Bausumme 4.075.000 €
Fläche 2,7 ha

Schulhöfe sollten im besten Fall das Konzept einer Schule widerspiegeln und unterstützen. Das gilt nicht nur für neu gebaute Anlagen, sondern ist auch eine wichtige Aufgabenstellung im Umgang mit bestehenden Schulen. Damit dies gelingt, ist Partizipation ein hilfreicher Schlüssel.

Aufgabe und Ort

Laut dem Konzept des Senats werden viele Berliner Schulen in Gemeinschaftsschulen umgewandelt, die die Schüler von der ersten bis zur dreizehnten Klasse besuchen. Dementsprechend wurde in der Kreuzberger Carl-von-Ossietzky-Schule vor einigen Jahren eine Grundstufe mit den Klassen 1-6 eingeführt, zusätzlich zu den bereits bestehenden höheren Klassen 7–13. Diese Umstellung erfordert es, den 3 Hektar großen Schulcampus auch in den Außenräumen sinnvoll nach den Bedürfnissen der verschiedenen Altersgruppen aufzuteilen und neu auszustatten.

Unser Konzept

Das bislang sehr steinerne, von weiten Pflasterflächen geprägte Gelände wird auf der Basis des bisherigen Grundrisses weiterentwickelt und dabei angebotsreicher, ökologischer und freundlicher gestaltet. Zum Zweck der Einteilung in Bereiche für jüngere und ältere Schüler bedienen wir uns – der modernen Architektur angepasst – eines klaren Farbkonzepts auf der Basis der Grundfarben Blau, Gelb und Rot sowie der geometrischen Grundformen Kreis und Quadrat.

Partizipation

Um die Haltung der Schüler zu unserem Entwurf kennenzulernen und ihre Anregungen berücksichtigen zu können, haben wir sie zu zwei Workshops in unser Büro eingeladen – einmal die Grundschüler, einmal die Jugendlichen. Dabei ging es darum, von den Schülern zu erfahren, welche Bespielung der von uns definierten Bereiche sie sich wünschen – und welche nicht. So haben die Grundschüler zum Beispiel Trampoline und ein Rund-Tischtennis genannt, die Älteren Fitnessgeräte nach dem Prinzip des Street Workout.

Räume für alle

Grundsätzlich wird der Außenraum in drei Bänder mit drei verschiedenen Farben eingeteilt: gelb für die Hoflandschaft im Westen, rot für die zentrale Esplanade und blau für den Schulpark im Osten. Die Farben finden sich in Ausstattungselementen, Bodenbelägen und Schriftzügen wieder. Sie dienen sowohl der Orientierung als auch der Identifikation. Mit der gelben Spiellandschaft schaffen wir Angebote für die bislang unterversorgten Grundschüler, beispielsweise ein Baumhaus und einen Kletterpark. Das rote Band zieht sich in der sogenannten Esplanade mitten durch das Schulgelände und wird von allen Schülern genutzt. Dies gilt auch für den mit der Grundfarbe Blau gestalteten Schulpark östlich des Hauptgebäudes. Dort bieten neue, kreisförmige Dots Raum für Streetball, Calisthenics und Slackline, aber auch die Möglichkeit zum Rückzug in einen kreisrunden Pavillon.
Der Schulgarten ist ebenfalls in diesem Bereich zu finden.
Liegen in der Wiese, Hängematten unter einem Baumdach, Sitzstufen am Spielfeldrand oder Bank-Tisch-Kombinationen auf der gebäudenahen Terrasse bieten den Schülern vielfältige Orte der Kommunikation oder Entspannung.
Neben der Reduzierung versiegelter Flächen wird durch die Integration des Baumbestandes sowie den Erhalt und die Ergänzung von Brutstätten ein Beitrag zur Verbesserung des lokalen Mikroklimas geleistet.